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Bakterien - eine unterschätzte Gefahr
Bakterien sind omnipräsent. Jeder Quadratzentimeter Luft, Boden und Wasser enthält Bakterien. Wir atmen Sie ein, essen sie auf und bedienen uns Ihrer Vorteile bspw. bei der Verdauung. Eine Vielzahl von Bakterien sind Auslöser von Erkrankungen und Immunreaktionen. Von einigen Arten ist bekannt, dass sie sowohl Menschen und Tiere, als auch Pflanzen infizieren und schädigen können. Bspw. Salmonella enterica, Pseudomonas aeruginosa, Burkholderia cepacia, Erwinia spp., Staphylococcus aureus, Escherichia coli O157:H7 und Listeria monocytogenes.
Um Infektionen mit Schmutz- und Fäkalbakterien besser vermeiden zu können, müssen Hygienemaßnahmen bei der Tier- und Pflanzenproduktion aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse reformiert werden. Solange Pflanzen als Überträger von Krankheitserregern eine bedeutende Rolle spielen, ist Rohkost von Gemüse und Obst vor allem ungewaschen nicht empfehlenswert.
Obst und Gemüse kann mit Salmonellen verseucht sein und roh verkostet bei Mensch und Tier Lebensmittelvergiftungen verursachen. Eine Blattdesinfektion kann diese Gefahren minimieren.
Salmonellen in Gemüse und Früchten, neue Erkenntnisse zu Salmonelleninfektionen!
Laut WHO (World Health Organisation) verursachen Salmonellen weltweit jährlich 1,5 Milliarden Lebensmittelvergiftungen. Als Infektionsquellen werden von Fachleuten Fleisch, Fisch und mit Schmutzwasser benetztes Gemüse genannt.
Adam Schikora, Ana V. Garcia and Heribert Hirt beschreiben
in Ihrer Publikation "Plants
as alternative hosts for
Salmonella" in wieweit Pflanzen an Salmonellen erkranken
und gleichsam zu Überträgern von Salmonellen werden. Jede vierte
durch Salmonellen verursachte Lebensmittelvergiftung in den USA wird durch
den Verzehr von rohem Gemüse verursacht. Auch in der EU waren 2007
zwischen 0,3 % und 2,3 % der Gemüsesproben mit Salmonellen infiziert.
Eine Aufklärung der Bevölkerung über diese Gesundheitsgefahr ist
dringend erforderlich. Die Erhebungen aus den USA verdeutlichen, dass der
Infektionsdruck auf Pflanzen und Menschen stetig ansteigt.
Publikation von Adam Schikora, Ana V. Garcia and Heribert Hirt
Massentierhaltung - Unsachgemäße Ausbringung von Gülle und Schlachtabfällen
Bei der Tierhaltung generell und insbesondere bei Massentierhaltung entstehen reichlich Bakterien, die in Form von Gülle, Jauche oder Mist auf den Kulturflächen verteilt werden. Da diese Ausscheidungen vor dem Ausbringen nicht desinfiziert werden, belasten wir unsere Böden, Luft und Gewässer erheblich mit Schmutz- und Fäkalbakterien. Auf Grund der geringen Größe von Bakterien, werden pathogene Keime durch Verdunstung, Erosion und Windabdrift in großen Mengen in der Umwelt verteilt. Die gängige Praxis der Verfütterung von Silage und Mastfutter erhöht zudem den Anteil pathogener Bakterien in den Ausscheidungen der Tiere. Hemmungsloser Antibiotikaeinsatz führt ebenfalls zu einer Selektion von antibiotikaresistenten Erregern in den Ausscheidungen der Nutztiere und im Boden. Aufgrund dieser Besorgnis erregenden Entwicklungen ist es dringend nötig, von Seiten sogenannter Verbraucherschutzbehörden, angemessene Hygienemaßnahmen bei der Produktion von Lebensmitteln anzuordnen.
Hygienemanagement zur Vermeidung von Bakterieninfektionen bei Kulturpflanzen
Umweltbund eine Nasenlänge voraus
Der Agrarwissenschaftler, Mikrobiologe und Umweltbundler Dr. Friedhelm Berger informiert Bundes- und alle Landes"Verbraucherschutz"minister gebetsmühlenartig seit Jahren über die Gefahren von Mikroorganismen, insbesondere auf Kulturpflanzen.
Seine Methode der "Prognosegestützten gezielten Blattdüngung zur Vermeidung von Pestiziden und Mikroorgansimen" wurde vor einem Jahrzehnt an der Uni Hannover erprobt und wird seitdem den Ländern zur Schulung angeboten. Beim Pflanzenbauverfahren des Umweltbund e.V. wird die Blattoberfläche bei Infektionsdruck mittels Blattdüngung desinfiziert, wobei Pilze, Bakterien und deren Sporen vollständig deaktiviert werden. Auf diese Weise wird die Gefahr einer Bakterieninfektion der Pflanzen auf ein Minimum reduziert. Im Gegensatz zur Bioproduktion sind daher keine Pestizide, ominöse Bakterienkulturen oder teure Pflanzenhilfsstoffe nötig, um gesunde und ertragsreiche Pflanzen zu kultivieren.
Ohne Schulung wenig Erfolg
Da man Bakterien nicht sieht, erkennt man sie erst nach einer Infektion. Will man Bakterienpopulationen vermeiden, muss man verstehen, worauf sie wann und zu welchen Bedingungen am besten gedeihen. Die Berater der Landwirtschaftskammern und Pflanzenschutzindustrie sind mit dieser Frage überfordert. Da es keine "zugelassen Pflanzenschutzmittel" gegen Bakterien gibt, klammert man dort das Problemfeld pathogene Bakterien einfach aus. Um eine Blattdesinfektion wirksam durchführen zu können, benötigt man eine Technik, die staubförmige Mineralien wirksam auf die Blattoberfläche transportiert, und das Wissen, wann man dies tun sollte.
Bakterielle Schäden und Krankheiten an Pflanzen erkennen!
Dieser Vortrag von Kreisfachberater für Gartenbau und Landschaftspflege, Siegfried Lex enthält eine einzigartige Sammlung von Bildern zu Schadsymptomen der häufigsten Bakteriosen an Bäumen und Sträuchern. Neben Schadbildern des Feuerbranderregers (Erwinia amylovora), werden auch Schäden, verursacht durch Bakterienbrand (Brenneria spp.), Bakterielle Weichfäule (Pectobacterium carotovorum), Bakterienbrand (Xanthomonas arboricola) und Pseudomonas – Bakterienbrand (Pseudomonas syringae) vorgestellt.
http://www.landratsamt-dachau.de/Dox.aspx?docid=0452fee9-752f-4f09-ac4d-7db6dfd5a88b
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