Leserbrief zu Bienensterben in Baden
Wir sind ja froh, dass nun nach Jahren Politiker und andere Umweltvereine
wie BUND, NABU, DNR, Greenpeace und deutsche Imkerverbände wie DIB
und DBIB wenigsten den Schaden durch Saatinsektizidaerosole zugeben.
Nur weshalb verschweigen diese Leute, dass die Insektizidaerosole und
Insektizide im Stall und Wirkung über Gülle ganzjährig
aufgrund der Zulassung auf so vielen Kulturpflanzen die Bienenvölker
ganzjährig schädigen?
Wir haben schon so oft das Angebot zur Lehre der 'guten fachlichen Praxis'
oder des 'integrierten Anbaus' ohne den Einsatz von Pestiziden gemacht,
bisher gingen die verantwortlichen Politiker und anderen Vereine nicht
darauf ein.
Offener Brief an Poltiker
In folgender Pressemitteilung:
http://www.mlr.baden-wuerttemberg.de/cgi/styleguide/content.pl?ARTIKEL_ID=61431
kann man entnehmen, dass ein unsachgemäße Beizung die Hauptursache
des aktuellen Bienensterbens in Baden ist. Welche Saatgut sind für
die fehlerhaften Chargen verantwortlich? Welche Ursachen sollen noch umfassend
aufgeklärt werden? Wie kann Minister Hauk behaupten, dass nur die
Flugbienen betroffen sind? Man erfährt überraschender weise,
dass die Ergebnisse der Pollenanalysen schon eine Woche auf dem Tisch
liegen!
Welche Nachweisgrenze ?, welche Bestimmungsgrenze ?, welche Mengen Clothianidin,
bzw. Metaboliten wurden in den untersuchten Pollenproben gefunden? Im
Honig wurde anscheinend keine Rückstände festgestellt. Welche
Nachweisgrenze ? Welche Bestimmungsgrenze? Welche Massnahmen wurden ergriffen
um die Bienenvölker zu sanieren? Was für logistische Voraussetzungen?
Wer soll die Schulung der Bienensachvertändigen durchführen?
Die Bieneninstitute und das Regierungspräsidium Freiburg haben sich
in den letzten 3 Wochen nicht oft zum Wort gemeldet, und wenn..... Die
Pflanzenschutzindustrie versprich schnelle unbürokratische finanzielle
Unterstützung! Schweigegeld ? Schuldgefühle? Almosen ? um nach
der Affaire mit den gleichen Mittel weiter zu machen?
In den letzen Pressemitteilungen wurde immer noch kein Wort über
die Nachweisgrenze, Bestimmungsgrenze und die Höhe der Clothianidin,
bzw. Metaboliten, Rückstände in den Bienenproben informiert.
Die schädigende Wirkung der Dauerberieselung mit systemischen Insektiziden
auf fast allen Pflanzen und auch die Bienenvolkschädigung werden
in Deutschland ja nicht berücksichtigt.
Nicht nur die Deutschen Imker haben ein großes Interesse an diesen
Zahlen, auch die Französischen Imker drängen darauf.
Eric Zeissloff
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Offener Brief an Deutsche
Imker
Das ist ja der Hammer!
Übereinmal haben alle Imkerverbände von der Katastrophe gewarnt!
Ende 2002-Anfang 2003 hatt ich alle Imkerverbände angeschrieben um
sie über das Probleme Neonikotinoide aufmerksam zu machen. Die einzige
Reaktion kam von den damaligen Vorsitzende des DBIB, Uli Hoffmann. Uli
Hoffmann war es auch schon bewusste, dass die Neonokotinoide ein grosses
Problem für die Bienen sind. Im April 2003 gab es dann in Straßburg
ein Imkertreffen, Franzosen, Deutsche (DBIB), Schweizer, Belgier und Holländer.
Dr. Bonmatin hielt einen Vortrag über Imidacloprid und Fipronil.
Uli Hoffmann bat Dr. Bonmatin in Donaueschingen den selbigen Vortrag zu
halten.
Am Imkertag war die Stimmung seltsam, nicht nur ich, auch die Anwesenden
Fransösiche Imker und Dr. Bonmatin hatten den Eindruck dass man in
nicht mehr reden lassen wollte. Die Begrüßungen Ehrung und
anderer Blablabla zogen sich dermaßen in die Läge. Nach dem
Vortrag gab es eine heisse Diskussion, Uli Hoffmann war sehr darum bemüht
die Diskussion so schnell wie möglich abzubrechen, anscheinend war
das Thema wieder unerwünscht. Anfang 2004 hatte ich die Gelegenheit
in Graz, vor den Österreichischen Berufsimker einen Vortrag über
die Wirkung der Neonikotinoiden zu halten. Im Publikum hörte man
den "Mächtigsten Imker der Republik": "Die Felder
werden brennen!" schrie er laut!.
Und dann kam die Nachricht dass auch der DBIB bei dem Bienenmonitoring
teil haben wird, nicht nur die Französischen Imkerverbände waren
empört. Dass die Monitoring Daten dazu dienen sollten Clothianidin
in Frankreich zuzulassen, darüber hat keiner von den Herren der Imkerverbände
und Bieneninstitute gro0e Wörter gemacht. Über die Honigelastung
durch Boscalid hat sich auch keiner aufgeregt, der DIB hat nach Grenzwerte
geschriehen und die hat er dann auch bekommen! In der letzten Feuerbrand
Sitzung haben alle Imkerverbände der Ausbringung von Antibiotika
zugestimmt, auch Hedwig Riebe für den DBIB. Es gab mal zum Jahreswechsel
einen kleinen Aufschrei des DBIB´s und es gab auch den Brief über
die Zulassung von Clothianidin auf Raps. Aber über Clothianidin auf
Raps hatte ich auch einige Monate davor gewarnt, auch hier im Forum wenn
ich mich nicht irre.
Aber wie der "Mächtigste Imker" auch zum dem Thema Parafinmittelwände
und Rückstände geschrieben hat, Ich sei doch KRANK!!!!!!
So das lag mir auf der Leber!
Eric Zeissloff
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Leserbriefe zu Bienensterben
bzw. besser Bienenvolksterben,
Könnte es sein, dass hier in Deutschland wieder eine gezielte Fehlinformation
stattfindet, wenn gleichzeitig an verschiedenen Zeitungen ähnliche
Texte erscheinen? Sollte durch solche Artikel von Pestizidbelastung in
der Umwelt und der Menschen durch gezielte Fehlinformation zum Wohl der
Chemieindustrie abgelenkt werden? Es ist bemerkenswert wenn Bieneninstitutsleiter
wie Dr. Rosenkranz oder Dr. von der Ohe und andere immer wieder auf die
Varroa abheben, obwohl sie selbst schon im Strasbourger Protokoll am 28.01.
2004 die Rückstandsproblematik mit Pestiziden und deren Ursache anerkannt
hatten. Kommt der unwissenschaftliche Meinungswechsel wohl durch die Drittmittel
von Industrie für das Bienenmonitoring und durch die Gelder für
Zulassung von Pestiziden zustande? Weshalb haben Berufsimker, welche ihre
Ausbildung bei diesen Wissenschaftlern genossen haben, auch so hohe Völkerverluste?
Hat da dann die Ausbildung versagt? Industrie drittmittelunabhängie
Forscher kommen zumindest zu anderen Resultaten.
In anderen Regionen bzw. Ortschaften sind die Bienenvolkschäden
dieses Jahr sogar 99 prozentig! Ich bin seit 1975 auch Imker und habe
auch wissenschaftlich mit Bienenvölkern zu tun, das was ich aber
seit 1994 an Völkerverlusten erlebe, hatte ich zuvor nie. Seit 1979
haben wir aber in Karlsruhe die Varroa.
Warum haben wir in Großstädten und ausgedehnten Forsten im
Gegensatz zu landwirtschaftlichen Regionen soviel wie keine Bienenvolkschäden?
Warum überleben diese Völker immer noch ohne Varroabehandlung,
wie dies auch in sehr extensiv bewirtschafteten Grünlandregionen
in Frankreich der Fall ist?
Schon in Grout, Ruttner. (1966) Beute und Biene, Grundlagen und Methoden
der amerikanischen Magazin-Imkerei, 2. Auflage, S. 375-378, ISBN 3431-01410-0
wird schon von Eckert auf die negative Wechselwirkung von Pflanzenschutzmitteln
auf Bienenvölker und den Langzeitverlust und Winterverlust von Völkern
eingegangen.
Zitat: 'Die Flugbienen können, wie schon angedeutet, innerhalb weniger
Stunden getötet werden: Noch schlimmer aber ist es, wenn vergifteter
Pollen in die Waben getragen worden ist. Es sterben dann Pflegebienen
und mit solchem Pollen gefütterte Larven und das Volk geht je nach
Menge des vorhandenen, vergifteten Pollens seinem sicheren Ende entgegen.
Solche Pollenvergiftungen erstrecken sich oft über lange 1Zeiträume
bis ins folgende Frühjahr hinein, wenn vergifteter Pollen zur Aufzucht
der ersten Brut verwendet wird.'
Zusätzlich gibt es Publikationen aus der selben Zeit, die die Bienenvolkschwächung
durch Pestizide und die Zunahme von Krankheiten beschreiben. Siehe: Meyerhoff
(1956) Die Nosema als Folge der Nachwirkung von Vergiftungen. Leipziger
Bienenzeitung Eich (Bieneninstitut Celle) (2003) Was tun bei Vergiftungen.
Deutsches Bienenjornal 3 Zitat: 'Die Zahl chronischer Spritzschäden
hat in den letzen Jahren zu - , die der akuten abgenommen....Ursache sind
biologisch rafiniertere Behandlungskonzepte oder subletale Effekte, die
Bienen nur verwirren aber nicht töten. Die Folge: durch den gestörten
Orientierungssinn kehren die Bienen nicht zum Muttervolk zurück.
....chronische Spritzschäden (Vergiftungen) können in Verbindung
mit Erkrankungen (Varoatose, Nosema, Sackbrut,) unerkannt ganze Bienenstände
auslöschen.'
Warum wurde bis heute diese Erkenntnis nicht in Gesetzestext aufgenommen
und die Wechselwirkung aller eingetragener Stoffe in das Bienenvolk bei
der Zulassung von Pestiziden und Chemikalien berücksichtigt? Wann
wird dies geschehen?
Schon seit Jahren mahnen wir (Wissenschaftler und Imker in Personalunion)
bei den Politikern die Problematik des Pestizideinsatzes an. Von den meisten
Politikern und Ministern erhalten wir noch nicht einmal eine Antwort.
Könnte es sein, dass diese Politiker wie auch die Forschungsinstitute
und Bauernverband chemiedrittmittelabhängig sind?
Zumindest die Politiker, die sich als Christen bezeichnen, sollten doch
zur Wahrheit und Schöpfung bewahren stehen? Die Pestizidwolken schädigen
nicht nur Bienenvölker sondern auch die Menschen. Fast alle Pestizide
sind auch bei den Berufsgenossenschaften und Zulassungsbehörden als
gesundheitsschädlich eingestuft. Wer achtet aber beim Spazieren gehen
auf die Windverwehung von Petizidaerosolen? Bei Umsetzung und Kontrolle
der 'guten fachlichen Praxis' siehe Bundesanzeiger, Pflanzenschutzgesetz
und Bodenschutzgesetz und Einsatz der Pestizide erst wenn alles andere
ausgeschöpft ist, hätten wir diese Umweltprobleme nicht. http://www.umweltbund.eu/deutsch/allgemein.html
Bis heute wird aber nicht ausreichend in der Natur kontrolliert sondern
sogar umgekehrt den Sondereinsatz von Pestiziden 'bei Gefahr im Verzug'
von Landwirtschaftsministern und anderen Politikern und deren 'Landsknechte'
salonfähig gemacht. (Feuerbrand-, Maikäfer-, Frostspanner-,
Rapsglanzkäfer-bekämpfung usw). Kennen diese Politiker diese
Gesetzes- und Verordnungstexte nicht bzw. wollen sie zum Wohl der Chemieindustrie
nicht kennen?
Bitte beachten Sie auch, dass bei der Zulassung von Agrarpestiziden immer
noch nicht die Bienenvolkgefährlichkeit berücksichtigt wird.
Weil ein Gesetz dafür fehlt. Auch dies von uns schon lange angemahnt.
Leider sind bestimmte Tatsachen bezüglich des Bienensterbens beziehungsweise
besser des Bienenvolksterbens selbst bei Imkern nicht bekannt. Sehr oft
wird auch ein Schaden an Bienen oder Bienenvölkern nicht richtig
erkannt, der Fehler beim Imker gesucht, wegen möglicher falscher
Bienenvolkführung oder Behandlung gegen Krankheiten. Die wenigsten
Imker wissen aber, dass es sich um einen Faktorenkomplex handelt. Man
muss den Bien, also das gesamte Bienenvolk mitsamt seiner Brut in den
verschiedenen Entwicklungsstadien betrachten! Bienengefährlich ist
nicht gleich Bienenvolkgefährlich! Leider gibt es noch immer unterschiedliche
Kriterien in den verschiedenen EU-Staaten bei der Zulassung von Pflanzenschutz-
oder Tierarzneimitteln. Leider wird das ganze nicht integriert und nachhaltig
betrachtet! Leider wird überall nur auf bienengefährlich aber
nicht auf bienenvolkgefährlich untersucht.
In den meisten EU-Staaten ist ein Produkt dann bienengefährlich,
wenn erwachsene Bienen (genaues Alter nicht vorgeschrieben) in vorbestimmter
Pflanzenschutzmittelkonzentration besprüht oder gefüttert werden
und danach nach einer bestimmten Zeit mehr als 50 % der Bienen tot sind.
Das heißt, wenn zum Beispiel in der 48. Stunde 49 % tot sind und
die anderen restlichen 51 % in der 49. Stunde dann ist das Präparat
nicht bienengefährlich. Welcher Landwirt würde es in Kauf nehmen,
wenn fast 50 % seiner Nutztiere an den von ihm gespritzten Pflanzenschutzmitteln
verenden würden?
Bienenbrut sind keine Bienen, wenn nicht die Firma von sich aus es als
bienengefährlich einreicht! Wird nicht ausgezählt sondern nur
beobachtet.
Wenn Bienen im Feldversuch in ihrer Orientierung durch Präparate
mit Verwirrungscharakter gestört werden und deshalb nicht in das
Bienenvolk zurückfinden, so ist das Präparat nicht bienengefährlich.
In manchen EU-Staaten kommen legal oder illegal Tankmischungen zum Einsatz
und werden nicht überall extra als Präparat zugelassen. Die
Mischung kann aber bienen- und bienenvolkgefährlich sein.
Der Eintrag verschiedener Pflanzenschutzmittel von unterschiedlichen Feldern
und zu unterschiedlichen Zeiten und die oft daraus entstandene Cocktailwirkung
wird nirgends berücksichtigt! Der Eintrag kann dann aber im Ergebnis
bienen- und bienenvolkgefährlich sein.
Bienenvölker verhungern oft sofern nicht gewandert wird am Standplatz,
weil unsere landwirtschaftlichen Flächen aufgrund von Herbizideinsatz
eine Agrarsteppe sind und oft auch im Forst aufgrund der Selektivfresser
Rehwild keine blühenden Pflanzen zu finden sind. Leider ist das schon
so flächendeckend, dass Imker Hunderte von km wandern müssen,
was aber wiederum nicht für die Gesamtheit der Bienenvölker
ausreicht. Viele Imker wandern deshalb schon EU-weit und entwickeln sich
zu Nomaden!
Lasst uns auf die Einsicht unserer Politiker hoffen, dass sie zu Gunsten
einer nachhaltigen Land-Forst-Wirtschaft die Sorgen der Imker berücksichtigen
und endlich die Rahmenbedingungen ändern. Die Auswirkungen von auf
Nervengiften basierenden Saatgutbeizmitteln auf die Bienenbrut müssen
nicht untersucht werden!!! Das geltende, mehr als 20 Jahre alte Pflanzenschutzmittel-Gesetz
berücksichtigt diese neue Generation von Pflanzenschutzmitteln in
keiner Weise.
Ich betrachte es auch als Hohn, Obstbauern den Einsatz von Gibberellinen
und Auxinen als Pflanzenstärkungsmittel in Kernobst, Tafeltrauben,
Erdbeeren und den Anbauverzicht anderer Obstarten zu empfehlen, um auf
Honigbienen verzichten zu können. Ölsaaten und die Natur werden
dabei aber ignoriert und den Bauern den Ersatzanbau von Getreide und Mais
empfohlen. Alles nicht zum Wohl der Umwelt, Landwirte und Imker.
In der Hoffnung auf Ihr Verständnis und Ihre Hilfe
Dr. Friedhelm Berger
www.umweltbund.eu
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Sehr geehrte Damen und Herren,
im Anhang erlaube ich mir, Ihnen einen Artikel aus der MÄRKISCHEN
ALLGEMEINEN ZEITUNG aus Brandenburg vom 25.3.08 zu senden, der höchst
interessant ist:
- großes Bienensterben in Brandenburg und in ganz Deutschland -
30 bis 50 %.
- von 900 000 Völkern rechnet man bis zu 450 000 Völkerverlusten
- gemäß diesem Artikel liegen die Ursachen im milden Winter,
natürlich wieder an der allseits bekannten Varroa - Milbe und an
den greisen Imkern, die fehlendes Wissen haben.
- die Interview - Partner waren : Rainer Gabriel (Vorsitzender des Landesverbandes
Brandenburgischer Imker) und Prof.Dr. Karsparrr Bienefeld (Chef des Länderinstituts
für Bienenkunde in Hohen Neuendorf oder formaljuristisch richtige
Bezeichnung des Instituts: im Vereinsregister im Amtsgericht Oranienburg
als "Verein" eingetragen - in deren Satzung gestrichen wurde:
die allgemeinnützige Tätigkeit für die Imker und die beratende
Tätigkeit für die Imker) . Wieviele Bienenvölker halten
die beiden Interview - partner eigentlich selbst und nennen sie ihr Eigentum
? Wie tief sind sie gesunken, als das sie den Imkerfreunden, die große
Verluste hinnehmen müssen, nun auch noch Senilität unterstellen
oder auf gut deutsch: sie als "bekloppt" hinstellen ?
Ich kenne einige andere Ursachen für die ohne Zweifel hohen Völkerverluste
:
Das Jahr 2007 war ein Jahr, wo Landwirte in Feld- und Obstbau reichlich
Pestizide ausgebracht haben. Bayer und Co. waren sicher erfreut über
die entsprechenden Umsatzzahlen.
Imker, die Raps- und Sonnenblumentracht anwanderten und auch dort, wo
Bienen noch mit Maispollen in Berührung kamen, berichteten fast übereinstimmend
von schlechten Völkerzuständen bereits während der Saison.
Die gleichen Imker berichteten von den Völkern, die sie zu Hause
ließen. Dort sind diese Verluste nicht zu verzeichnen, diese Völker
sind zur Zeit in einem sehr guten Entwicklungszustand.
Leider finden die Imker mit den hohen Völkerverlusten keine Unterstützung
zur Ursachenfindung. Die Bieneninstitute stellen auf Varroa und irgenwelche
Viren (die sie nicht näher bezeichnen können) ab und sind zum
größten Teil auch gar nicht in der Lage, zu untersuchen. Die
Veterinärämter fühlen sich nicht zuständig, weil sie
nur meldepflichtige Bienenseuchen untersuchen und wären auch nicht
in der Lage, Pestizide nachzuweisen.
Ich selber mußte in der Saison 2007 zwei Vergiftungsschäden
durch Pestizide durch einen Obstanbaubetrieb hinnehmen, die durch die
BBA nachgewiesen wurden. Wenn ich nicht zufällig an den Schadenstagen
anwesend war und an den Bienen Kontrollen durchgeführt hätte,
wäre womöglich auch der Eindruck entstanden: das Wetter war
ungünstig, die Varroa ist da usw. Der Obstbetrieb hat heute nach
wie vor seine Anerkennung als sogenannter kontrollierter Anbaubetrieb
und bekommt auch dafür von der EU noch seine Direktbeihilfe - obwohl
er zwei Mal im gleichen Jahr gegen die Pflanzenschutz- und Bienenschutzverordnung
verstoßen hat, weil bienengefährliche und verbotene Mittel
eingesetzt wurden - ich dagegen muß meine Schadenersatzforderung
vor Gericht einklagen. Ich als Imker erhalte nichts aus den EU - Beihilfen,
die eigentlich auch für Imker angedacht sind. Da gibt es den Punkt
"F" in der entsprecheden Tabelle: Wiederaufbau des Bienenbestandes.
Obwohl Deutschland dieses Geld abfordern könnte, steht es in Brandenburg
nicht zur Verfügung.
Viele Imker berichten, daß ihre Bienen bis zum Reinigungsflug noch
lebten. Als die Bienen dann intensiv in Brutpflege gingen und dabei ja
den bis in den späten Herbst hinein gesammelten Blütenpollen
nutzten, brachen sie plötzlich zusammen. Sie lagen Zentimeter dick
tot in den Bienenkästen. So sieht ein Varroa - Schaden nicht aus
- das ist das Bild eines Vergiftungsschadens. Hier müßte man
schnellstens eine chemische Untersuchung durchführen und nicht warten,
bis sich die vermutlichen Giftstoffe abgebaut haben.
Das - sehr gerehrte Leser - sind die wahrscheinlichsten Ursachen und
bestimmt nicht der Imker, der alles falsch macht. Die Varroa - Milbe,
die uns ein deutsches Bieneninstitut bei so sicheren "wissenschaftlichen"
Versuchen bescheert und in die Umwelt entlassen 7hat, stellt in Wahrheit
einen geringen Anteil als Hauptursache beim "Bienensterben"
dar. Man muß da nicht "Wissenschafter" sein, sondern nur
ein guter Praktiker, dann sieht man auch die richtigen Probleme.
Die Chemie - Konzerne und die Politker sind sich jetzt schon über
den nächsten großen Schritt einig, weil jeder weiß, daß
Honig als tierisches Produkt defeniert wird und daher keine Pestizide
enthalten sein dürfen. Nun wird es sicher bald ein Gesetz geben,
in dem die Rückstandsgrenzen für Pestizide im Honig legalisiert
werden. Die "Gelackmeierten" sind die Imker; die Betrogenen
sind die Menschen.
Noch mal zurück zum Zeitungsartikel:
Wenn es denn nur noch die Hälfte der Bienenvölker gibt, reicht
ja auch vielleicht die Hälfe der Gelder für die Bieneninstitute.
Die hier eingesparten Gelder könnte man betroffenen Imkern zum Wiederaufbau
zur Verfügung stellen.
Wenn man nun das Jahr 2008 aus heutiger Sicht einschätzen soll,
kann jetzt schon vorausgesagt werden, daß es auch in dieser Saison
wieder sehr schwer für uns Imker werden wird. Die Landwirte in Feld-
und Obstbau kämpfen jetzt schon in ihren Monokulturen mit den Pilzen
und den Viren und mit jede Menge Schädlingen. Dementsprechend werden
sie auch jede Menge Pestizide einsetzen.
Sollte es Jemanden geben, der Lösungswege aus diesem Dilemma weiß
und den Imkern ernsthaft helfen will - der möge sich bitte melden.
Mit freundlichen Grüßen
Imker Günther Jesse
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Virologie: Virus doch nicht
schuld am Bienen-Massensterben
Virology: Virus is not to blame the bees mass death.
Virologie: Virus pas responsable de la mort en masse abeilles
Die Ursache des seit gut drei Jahren grassierenden, rätselhaften
Massensterbens amerikanischer Bienenvölker bleibt mysteriös.
Ein vermeintlich aus Australien eingeschlepptes Virus, das noch im Sommer
als möglicher Verursacher der Colony Collapse Disorder (CCD) ausgemacht
war, zirkulierte offenbar schon lange vor der Epidemie auch unter amerikanischen
Insektenvölkern, ohne dabei aber auffällige Symptome ausgelöst
zu haben, berichten Bienenforscher des USLandwirtschaftsministeriums.
Yanping Chen und Jay Evans hatten ältere Gen-Proben von US-amerikanischen
Bienenkolonien gründlich auf eine Infektion mit dem Israel Acute
Paralysis Virus (IAPV) untersucht. Sie entdeckten dabei Hinweise auf Vorkommen
des Erregers schon im Jahr 2002. Frühere Analysen hatten im Sommer
noch ergeben, dass dieses Virus nur in jenen US-amerikanischen Bienenvölkern
vorkommt, die nach 2004 von CCD betroffen waren.
In gesunden Völkern fehlte es dagegen vermeintlich. Zudem hatten
die ersten Untersuchungen nahe gelegt, dass das Virus möglicherweise
kurz vor dem Zeitpunkt der ersten Massensterben mit australischen Bienenstöcken
eingeschleppt wurde. Dieses Szenario kann nach den neuen, gründlichen
Analysen jetzt aber ausgeschlossen werden. Schon vorher war für viele
Forscher fraglich, ob CCD tatsächlich durch IAPV ausgelöst wird;
auch Stress der ständig in den USA transportierten Bestäuber-Völker
galt als möglicher Auslöser, zudem auch Pestizide, Parasiten,
Klimaänderungen, Mangelernährung oder die Strahlung von Mobiltelefon-Sendern.
Eine singuläre Ursache konnte bislang nicht entlarvt werden. Bei
der CCD verlassen die Arbeitervölker ihren Stock und lassen ihn ohne
ersichtlichen Grund mitsamt Königin, Nachwuchs und gesammelter Nahrung
zurück. Im Jahr 2004 gingen wegen der rätselhaften Verhaltensänderung
der Bienen ein Viertel der rund 2,4 Millionen Völker der USA verloren,
bis zu 90 Prozent aller Völker waren in manchen Regionen betroffen.
Die hochindustrialisierte Bestäubungs- und Honigindustrie sieht dadurch
ihre Umsätze in Milliardenhöhe bedroht. Auch Deutschland, die
Schweiz, Spanien, Italien und Portugal meldeten einige Fälle.
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The cause of the almost three years since rampant, mysterious mass American
colonies remains mysterious. A supposedly from Australia introduced virus
that is still in summer as a possible source of Colony Collapse Disorder
(CCD) derived was apparently circulated long before the epidemic under
American insect populations, but without noticeable symptoms triggered
to have bee researchers of the report US-DA.
Yanping Chen and Jay Evans had earlier Gen-Probe of American bee colonies
thoroughly to an infection with the Israel Acute Paralysis Virus (IAPV).
They discovered evidence of the presence of the pathogen already in the
year 2002. Previous analysis had in the summer yet shown that the virus
only in those bees American peoples occurs after 2004 by CCD affected.
In healthy people it is supposedly missing. It also had the first studies
suggested that the virus may be nearing the time of the first mass death
with Australian hives was introduced. This scenario may, in accordance
with the new, but now thorough analysis excluded. Even previously was
responsible for many researchers to question whether CCD indeed by IAPV
triggered will also stress the ever in the United States transported hives
was seen as a possible trigger, also pesticides, parasites, climate change,
malnutrition or the radiation from mobile phone transmitters.
A singular cause could not yet be revealed. The CCD leaves the workers
their floor and leave him without any apparent reason, including Queen,
young and collected food. In the year 2004 declined because of the mysterious
change in behaviour of bees quarter of the approximately 2.4 million people
of the United States lost up to 90 percent of all peoples in some regions
were affected. The industrialized pollen- and honey- industry sees its
revenues by billions threatened. Even Germany, Switzerland, Spain, Italy
and Portugal reported some cases.
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La cause de la mystérieuse hécatombe d'abeilles américaines qui sévit depuis plus de trois ans, reste mystérieuse.
Un soi-disant virus de l'été en provenance d'Australie, comme toujours dans le pollueur potentiel du Colony Collapse Disorder (CCD)
, à ce jour, semble bien qu’il circulait avant l'épidémie parmi les populations d'insectes américains,
mais sans pour autant être d'avoir déclenché les symptômes, rapportent les chercheurs de l'abeille US-DA
Yanping Chen et Jay Evans avait auparavant recherché les gènes d’une trace d’infection par le Israël Acute Paralysis Virus (IAPV)
sur des colonies d'abeilles américains âgés. Ils ont découvert des preuves de la présence de l'agent pathogène dès 2002.
Des analyses antérieures à l'été avaient démontré ce virus dans les populations d'abeilles américaines décimées après 2004 par le CCD.
Dans les individus en bonne santé, il est prétendument disparu. Par ailleurs, les premières études avaient placé l’introduction de ce virus
australien peut être peu de temps avant le premier moment de la mort massive de abeilles. Ce scénario peut, conformément à la nouvelle analyse
approfondie maintenant être exclu. Déjà auparavant de nombreux chercheurs se demandaient si effectivement le CCD était déclenché par l’IAPV;
le stress aussi de la permanence aux États- Unis du transport (transhumance) des ruches était un possible déclencheur ainsi que les pesticides,
les parasites, le changement climatique, la malnutrition ou le rayonnement de la téléphonie mobile chaînes
Aucune cause singulière n’a pas pu être dévoilée. Lors du CCD les ouvrières quittent leurs cadres et les laissent sans raison apparente,
y compris la reine, le couvain et la nourriture recueillie. Au cours de l'année 2004 ont été perdues en raison de la modification du comportement
mystérieux des abeilles près d'un quart des quelques 2,4 millions de ruches des Etats-Unis qui ont perdu jusqu'à 90 pour cent des colonies,
dans certaines régions touchées. Pour les industries du pollen et du miel ainsi des milliards de dollars de chiffre d'affaires sont en danger.
En outre, en Allemagne, en Suisse, en Espagne, en Italie et le Portugal ont signalé quelques cas isolés
Quellen/Source : American Bee Journal www.dadant.com/journal/ Volume 147(12),
(2007)
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Uns sind im Gegensatz zu anderen Vereinen Rückstände in
Lebensmittel und erst recht nicht in Honig nicht egal!
Hallo,
In dem Tätigkeitsbericht des DIB (siehe Anhang, Seite 9) konnte
man folgendes lesen:
"Probleme für das Image des Honigs (rein, sauber, naturbelassen)
bereitet derzeit das geringfügige, gesundheitlich völlig unbedenkliche
Vorkommen von Fungiziden in Rapshonigen. Hier ist vorrangig das Präparat
Cantus (Wirkstoff Boscalid) aufgefallen, das während der Blütezeit
des Rapses gespritzt werden muss. Die bisher in Honig gefundenen Mengen
liegen weit unter den von der WHO ermittelten ADI-Werten. Wünschenswert
wäre der Verzicht derartiger Spritzungen im Raps oder zumindest die
behördliche Festlegung einer spezifischen Höchstgrenze im Honig.
Bei der Prämierung von Rapshonigen sollte vorerst ein rechtlich unbedenkliches
geringfügiges Vorkommen von Fungizidrückständen nicht zur
Abwertung oder gar zum Ausschluss führen (dem D.I.B. vorgeschlagen
am 24.04.2006)."
Der Weihnachtsmann hat den Wunch um einen Grenzwert, auch etwas verspätet,
doch noch erfüllt. Ein Grenzwert für Boscalid gibt es jetzt
und gleich 6 mal höher als die höchste Rückstände
die man in Honig ermitteln konnte!
In gleichen Zug hat man auch noch die Höchsgrenze für das Neonikotinoid
(Insektizid) Thiacloprid erhöht. Thiacloprid soll ja Bienenungefährlich
sein, aber was ist mit dem Maden die damit gefüttert werden?
Wir können jetzt aber wieder beruhigt schlafen, der Honig ist wieder
ein reines sauberes naturbelassenes Produkt!
Mit freundlichen Grüßen
Eric zeissloff
Imker vor dem Standgericht!
Episode 1
Helmuth Kessen, Imker aus Röhlinghausen, Bienen-Sachverständiger,
Mitglied im Imkerverein Herne hat es gewagt! Ja, er hat es gewagt gegenüber
einem Journalisten, Mirco Stodollick, die Wahrheit zu sagen. Die Wahrheit
über das Bienensterben, die Pflanzenschutzmittel und die Rückstände
im Honig. Der Artikel erschien in der Ausgabe der "Westdeutschen
Allgemeine" vom 16 April 2007. An dem folgenden monatlichen Imkertreffen
seines Vereins konnte Helmuth Kessen seinen Ohren nicht trauen. Wie konnte
er es wagen!?"
Einige Bauern hatten sich schon bei dem Vorsitzenden des Vereins beschwert:
"Sollte noch so ein Artikel erscheinen, dann dürft ihr eure
Bienenvölker nicht mehr an unsere Rapsfelder stellen!" Seine
Vereinskollegen waren über die Aussage der Rückstände im
Honig empört:
"Wenn man eine Medaille für den Honig bekommt wird es schon
in Ordnung sein!" Die Fakten welche Helmuth Kessen vorlegen konnte,
wurden einfach überhört! Dass die Rückstände an Fungiziden
schon im Jahre 2005, in Frühtracht- und Rapshonig das 3 bis 30 fache
der zugelassenen Höchstmengen überschritten haben war nicht
wichtig
.
Gerüchte kursierten, dass der Vorsitzende des Herner Vereins, weil
er anscheinend Helmuth Kessen nicht gewachsen ist, Schützenhilfe
angefordert hat!
Und so geschah es auch! Per Email wurde Helmuth Kessen informiert, das
Herr Friedrich Wilhelm Brinkmann, Landesverbandsvorsitzender von NRW,
bezüglich dieses Artikels, zum nächsten Treffen am 21/05/2007
eingeladen wurde!
Helmuth Kessen soll zur Rechenschaft gezogen werden!?
Helmuth Kessen engagiert sich für die Bienen(völker), für
die Imker, für die Qualität des Honigs…
Und was ist sein Lohn?
Er kommt regelrecht vor ein Standgericht!
Was ist sein Vergehen?
Sein Vergehen ist sein Engagement! Das Engagement das eigentlich die
Imkervereinsvorsitzenden, die Landesverbandsvorsitzenden und schließlich
besonders Herr Anton Reck aufbringen sollten! Der Deutsche Imkerbund,
Deutsche Berufsimkerbund und seine Verantwortlichen scheinen aber lieber
die Politik des Vogel-Strauss zu bevorzugen! Ihre Mitgliedschaft beim
Deutschen Bauernverband und internationale Vertretung durch den Bauernverband
in Bienenfragen ist den "Vereinsmeiern" wohl wichtiger!? Und
diejenigen Mitglieder der beiden Imkerverbände, welche den Kopf nicht
in den Sand stecken wollen werden Mundtod gemacht und auf dem Scheiterhaufen
verbrannt!
Eric Zeissloff
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Imker vor dem Standgericht
Episode 2
Na ja, ich dachte die Geschichte um den Artikel in der WAZ über
Helmuth Kessen aus dem Imkerverein Herne sei Schnee von Gestern! Herr
Brinkmann, Vorsitzender des Landesverbandes Westfälischer-Lippischer
Imker, hatte sich doch in aller letzter Minute Krankgemeldet und ist daher
nicht zu dem Termin gekommen. Der Vorsitzende des Imkervereins Herne hat
seine Drohung Helmuth Kessen aus dem Verein auszuschließen doch
nicht wahr gemacht. (Vielleicht gibt es diesezüglich bald eine Episode
3).
Nun dieser neue Artikel in der WAZ, eine Studentin der Uni-Bochum, welche
seit paar Monate stolze Besitzerin eines Bienenvolks ist, äußert
sich selbstsicher über die Imkerei.
Wir erfahren dass die meisten Berufsimker stechlustige Killerbienen betreuen!
Wir erfahren das Pestizide absolut nicht für das Bienensterben in
Frage kommen!
Sie informiert uns über das einzigartige Bienenmonitoring an welchem
Bieneninstitute, Berufsimker und Bauerverband beteiligt sind! Zum Jahreswechsel
2006/2007 gab es doch so eine Pressemitteillung von einigen Vorstandsmitglieder
des Berufimkerverbandes unterschrieben.
Wie war noch die Überschrift?
"Das Bienenmonitoring - industrielle Schaumschlägerei und sonst
nichts" oder "Verraten und Verkauft"! Ina Lahnstein informiert
uns nun dass die Berufsimker nicht ausgestiegen sind, was wir auch schon
geahnt hatten, dafür aber anscheinend Bayer und BASF!!!!! Der Deutsche
Imkerbund ist anscheinend auch aus diesem Monitoring ausgestiegen!!!
Und noch eine wichtige Information! Ina Lahnstein ist in den Imkerverein
Herne eingetreten! So ein Zufall! Ausgerechnet in den selben Imkerverein
in dem Helmuth Kessen Mitglied ist! Und was soll diese Aussage um nicht
"schwarz zu imkern"????? Das sei Verboten! Mir ist es nicht
bekannt dass man in einem Imkerverein organisiert sein muss um nicht „schwarz zu imkern“ !!!!
Der Imker muss nur seine Völker bei dem zuständigen
Amtsveterinär anmelden, sonst nichts!!!
Aber wer ist den Ina Lahnstein, Studentin an der Uni-Bochum?
Ist es die Ina Lahnstein welche als Mitarbeiterin von Pia Aumeier auftritt?
Pia Aumeier? Die Pro-GVO-Bienenwissenschaftlerin? Mitarbeiterin an der
Uni-Bochum und Beirat im Vorstand des Deutschen Imkerbundes! Unter der
Leitung von Prof. Kirchner? Prof. Kirchner? Das ist doch der welche für
die Firma Bayer 2 Studien über Imidacloprid geschrieben hat! Studien
in denen die Auswirkungen von Imidacloprid in kleinen Mengen auf Bienen
beschrieben werden.
Na ja, die Welt ist doch voller Zufälle!!!!!!
Eric Zeissloff
Link zum Artikel in der WAZ:
http://www.waz.de/waz/waz.herne.volltext.php?kennung
=on6wazLOKStaHerne39284&zulieferer=waz&kategorie=LOK&rubrik=Stadt®ion=Herne&auftritt=WAZ&dbserver=1
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Insekten leisten gratis Milliardenservice
für Umwelt
USA: Traurige Zukunft für Hummeln und andere Bestäuber
Ithaca/New York (pte/03.04.2006/11:51) - US-Wissenschaftler haben errechnet
wie hoch der Dienstleistungswert von Hummeln und anderen Insekten in den
USA ist. Demnach leisten die Insekten Bestäubungsdienste, die etwa
57 Mrd. Dollar wert sind. Traurige Bilanz am Rand: Von den fünf Hummelspezies,
die in den USA heimisch sind, nehmen die Populationen von zwei Arten rapide
ab und eine ist vom Aussterben bedroht. dieHummeln sind in Amerika heimisch,
Honigbienen nicht. Das berichten Forscher der Cornell University http://www.cornell.edu
in der jüngsten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Scientific American
http://www.sciam.com.
Ein komplettes Verschwinden der Hummeln hätte für das Ökosystem
verheerende Folgen. Zusätzlich würde es eine finanzielle Katastrophe
bedeuten. "Die meisten Insekten erfüllen Funktionen in der Natur,
die wesentlich sind. Erst jetzt beginnen Wissenschaftler langsam zu verstehen
wie wesentlich diese sind", erklärt der Entomologe John Losey
von der Cornell University. Oberflächlich betrachtet mögen die
Dienste der Insekten vielleicht lächerlich wirken, das sei aber keineswegs
der Fall. Losey und sein Kollege Mace Vaughan von der Xerces Society for
Invertebrate Conservation http://www.xerces.org haben die Wertschöpfung
der Insekten hochgerechnet und sind zu dieser Summe gelangt. Insgesamt
sind es vier Aspekte, die die Wissenschaftler mitberechnet haben: Bestäubung
von Pflanzen, Aufbereitung von Dung, Schädlingskontrolle sowie Nahrung
von zahlreichen Lebewesen.
Ohne Insekten würde beispielsweise die gesamte amerikanische Fischerei
kollabieren. Insbesondere die Süßwasserfische ernähren
sich zum Großteil von Insekten. Das bedeutet, dass die mit 28 Mrd.
Dollar bewertete Fischerei in den USA im Prinzip auf Insekten basiert.
Einen ähnlich wertvollen Dienst erweisen die dungfressenden Insekten
in den Weideregionen der USA. Sie sorgen dafür, dass die Zahl der
Schädlinge gering bleibt.
Mit den Berechnungen wollen die Wissenschaftler das Interesse zum Schutz
der Insekten heben. Diese "Dienstleistungen im Ökosystem"
sollten eine wesentliche Komponente in der gesamten Landwirtschaft darstellen,
meinen die Forscher. "Unsere biologische Infrastruktur ist sehr empfindlich
gegen Degradationen", so Losey. "Wenn wir nicht sorgsam damit
umgehen, könnte es zu einem Zusammenbruch kommen und dieser hätte
verheerende Folgen für die Wirtschaft." Vaughan berichtet in
der jüngsten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins BioScience über
bereits vorhandene Schäden in der Infrastruktur.
Erst im März 2005 haben Forscher im Wissenschaftsmagazin Nature
davon berichtet, dass der kommerzielle Anbau von genetisch veränderten
Pflanzen große Wirkungen auf die umliegenden Gewächse und damit
auch auf die Schmetterlinge und Bienen haben könnte (pte berichtete
http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=050322045
). Nach den Ergebnissen der Forscher, die ein Rapsfeld mit genetisch verändertem
Canola-Raps untersuchten, der einem bestimmten Herbizid widersteht, nahm
die Zahl der Schmetterlinge und Bienen drastisch ab.
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Fragen zum Auftreten von Faulbrut
an Bienenvölkern und die Frage ob wir überhaupt
Verordnungen dazu brauchen.
Warum ist das Auftreten von Faulbrut in einem Befallsgebiet bei den Bienenvölkern
nicht normalverteilt? gibt es vielleicht genetische Unterschiede?
Ja, denn Völker sind unterschiedlich anfällig
Gibt es vielleicht Mikrostandortunterschiede?
an idealen Mikrostandorten erholen sich sogar kranke Völker
1. Können wir Faulbrut überhaupt ausrotten?
nein, sonst wäre sie ja schon ausgerottet! Nachdem so viele Völker
schon seit bestehen des Seuchengesetzes verbrannt wurden! welcher
Schaden ist da wohl höher?
2. Kommt Faulbrut vielleicht über Auslandshonig und Auslandsgläser
in die Region?
auf jeden Fal ist das ein wichtiger wenn nicht sogar der wichtigste Ansteckungsherd!
In vielen Staaten werden
die Völker mit Antibiotika behandelt, sogar mit Veterinäranordnung.
3. Sagt das Vorhandensein von geringen Mengen von Bakterien im Bienenvolk
überhaupt was über das Auftreten von Symptomen aus?
Als ausgebrochene AFB zählt in Deutschland der klinische Befund!
und nicht das Vorhandensein von Sporen!
Also es können Sporen vorhanden sein aber die Krankheit bricht nicht
aus! Erst bei sehr hoher Sporendichte
kommt es zu klinischen Symptomen.
4. Warum haben manche Erwerbsimker in Sperrbezirken keine Faulbrutsymptome
im Gegensatz zu den Laienimkern darum?
Ein Erwerbsimker achtet zum einen auf vitale Völker, denn nur die
produzieren Honig! Er lässt kränkelnde
schwache und eben auch Inzuchtgeschädigte Völker nicht sehr
lange am Leben! Dann sorgt er auch in aller
Regel für einen jungen frischen Wabenbau!
5. Können alte Rentner, die oft kaum noch sehen können überhaupt
die Krankheit erkennen?
Es fehlt sehr oft an der Ausbildung und dem imkerlichen können, weil
viele Imker erst im
Rentenalter als Imker beginnen. Dann kommt wirklich sehr oft das Augenproblem
dazu.
6. Wie kann es passieren, dass Hobbyisten über professionelle
in bezug auf Faulbrutkontrolle herrschen?
Weil in Deutschland die Mehrzahl der Imker im Gegensatz zu anderen EU
Staaten Hobbyisten sind. In allen anderen
landwirtschaftlichen Berufsrichtungen entscheiden über solche Fragen
entweder der Veterinär oder die ausgebildeten Fachkräfte.
7. Warum brauchen die anderen Eu-Staaten solche Kontrollen nicht? Warum
müssen dort die Erwerbsimker ihrem zuständigen Veterinär
nur melden wenn sie bei ihren Völkern was feststellen? Und müssen
/ dürfen die Völker selbstständig sanieren.
Weil man dort nicht an veraltete Verordnungen des 3. Reiches klebt!
8. Soll mit überzogenen Verordnungen in Deutschland nur ein paar
Labore finanziert werden?
Vielleicht will man dadurch nur die Berufsimker zum Aufgeben zwingen,
damit sie sich nicht gegen
den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft wehren. Vielleicht
sind die Bieneninstitute gar keine Bieneninstitute mehr sondern Institute
der Pflanzenschutzindustrie? Dann käme eine Verordnung zum legalen
flächigen Abtöten von Bienenvolkbeständen doch entgegen,
wenn durch Pflanzenschutzmittelschädigung gleichzeitig die geschwächten
Bienenvölker vermehrt Krankheiten bekommen. So kann man von den wahren
Gründen des Bienenvolksterbens ablenken!
Entweder müssen alle Bienenvölker und jedes eingeführte
Glas Honig, Pollen mit Polymerase chain reaction ( Polymerase Kettenreaktion)
auf Faulbrutsporen hin untersucht werden oder was sinnvoller wäre,
sofort die visuelle Kontrolle aufgegeben werden. Denn Faulbrut tritt vermehrt
in der Nähe von Müllplätzen auf wo auch verschmutzte Abfallgläser
mit Honigresten aus fernen Ländern vorkommen. Die Sporen stecken
die Völker an nicht nur die Völker mit klinischen Symptomen.
Die Verordnung mit dem Verbot der Aufstellung von Bienenkästen sollte
schnellstens aufgehoben werden. Bei unseren EU-Nachbarstaaten müssen
die Imker auch nicht zu Baumkletterern ausgebildet werden, diese müssen
auch nicht eine so intensive Schwarm Kontrolle durchführen, weil
sich die Schwärme natürlich die leeren Kästen besiedeln!
Wenn man sich dann auf 3. Reichs Faulbrut Verordnung und Jagdgesetz beruft,
dann stellt sich die Frage : Welche Gesetze unterstützen die Deutschen
Bieneninstitute, ist es doch nur zu deren Vorteil?
Dr. Friedhelm Berger
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Antibiotika im Honig aus
aller Welt
Gefahren für Biene, Mensch und Honig
Von Norbert Suchanek
Seit den Anfängen der Menschheit spielen Honig und Bienen eine entscheidende
Rolle. Nicht umsonst galt schon im Alten Testament das Land wo Milch und
Honig fließen als das "Gelobte Land". Konkret meinten
die antiken Autoren das Gebiet der Nomaden, die mit ihren Viehherden über
weite blühende Wiesen zogen, sich von der Milch ihrer Tiere und vom
Honig der zahlreichen wilden Bienenvölker ernährten. Die Natur
war nicht "Untertan" des nomadisierenden Menschen, sondern er
war ein Teil einer natürlichen Symbiose, einer sich gegenseitig unterstützenden
und nützenden Naturgemeinschaft.
Unsere "HighTech-Zivilisation" hat diese Zusammenhänge
vergessen, verdrängt, als "romantische" Spinnerei abgetan.
Es zählt der kurzfristige Profit, das technisch machbare. Natürliche
Kreisläufe, symbiotische Zusammenhänge sind der modernen Agrarindustrie
und ihren verblendeten Jüngern ein Graus. Ihr Ansatz ist, nicht mit
der Natur zu arbeiten, sondern gegen sie. Kunstdünger, Pestizide,
Hybridpflanzen, Klonierung, Gentechnik sind die modernen Waffen, um natürliche
Vielfalt durch künstliche Einfalt zu ersetzen und um standardisierte
Lebensmittel für unsere Gesellschaft herzustellen. Ob das, was wir
dann essen, aber noch wirklich Mittel zum Leben sind?
Antibiotika im Supermarkt-Honig
An vorderster Front betroffen von der heute weit verbreiteten aggressiven
Agrarindustrie sind unsere Bienen, die (noch) zahlreichen Wildbienenarten
genauso wie die Honigbienen. Folge: Selbst Honig ist oft nicht mehr das
Naturprodukt, was es einmal war. Die Stiftung Warentest beispielsweise
stellte bei Tests im vergangenen Jahr fest: Mehr als die Hälfte von
34 untersuchten Honigen waren mangelhaft, weil er entweder fremdartig
schmeckte, Rückstände von Antibiotika enthielt oder falsch deklariert
war. Beispielsweise schmecke der Tannenhonig von Nook statt nach Tanne
überwiegend nach Edelkastanie. Auch in den Rapshonigen von Dreyer
und Müngersdorff sei nach Meinung der Warentester nicht das drin,
was auf dem Etikett angepriesen werde. Und die Akazienhonige von Biophar,
Breitsamer und Dr. Ritter seien eigentlich nur Blütenhonige mit Akazienanteilen.
Während von Wildblütenpollen im angeblichen Wildblütenhonig
von Lidl keine Spur gewesen sei. Und die Mischblütenhonige von Aldi
Nord, Immenhof und Kaiser's Tengelmann fanden gar kein Beifall bei den
Testern, denn sie schmeckten nach dem Insektenabwehrmittel Phenylacetaldehyd,
mit dem manche Imker bei der Honigernte die Bienen aus den Waben treiben,
womit wir auch schon beim eigentlichen Thema sind. Honig ist nicht gleich
Honig und Imker sind nicht gleich Imker.
Das trifft vor allem auf die konventionelle Imkerei in
Übersee zu.
Bienenhonig ist nicht mehr "per Se" ein reines Naturprodukt.
Es kommt auf den Imker an und wie er seine Bienenvölker im wahrsten
Sinne des Wortes behandelt. So entdeckte die Stiftung Warentest mit Besorgnis
bei ihren stichpunktartigen Tests vier Honige, die über die Maßen
mit Antibiotika belastet waren: Der Langnese Weißtannenhonig war
mit dem Antibiotikum Tetracyclin belastet, was ein hausgemachtes Problem
ist. Denn Tetracyclin stammt aus dem üblichen "Arzneimittelkasten"
der konventionellen Imker selbst, um ihre Bienen gegen diverse Milben
oder Krankheitskeime zu behandeln. "Wachsmotten, Tracheenmilben,
diverse Virosen und Bakteriosen werden seit jeher mit Naphthalin, Antibiotika
wie Tetracyclinen oder mit Pyrethroiden behandelt. Manche Imker setzen
die Chemikalien prophylaktisch ein, auch wenn die Völker keine Symptome
zeigen, Überdosierungen und nutzlose Therapieversuche werden oft
nicht erkannt", so der Wissenschaftliche Informationsdienst des Europäischen
Instituts für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften (EU.L.E.).
Im Wal Mart-Honig "Great Value Blütenhonig" sowie in Kaiser's
Tengelmann/Naturkind- Wiesenblütenhonig fanden die Tester wiederum
Umwandlungsprodukte von Nitrofuranen - Antibiotika, die seit 1995 in der
EU generell verboten sind, aber in Südamerika weiterhin erlaubt,
wo auch die betroffenen Honige herkamen. Nitrofurane gelten als Krebs
erregend und Erbgut schädigend. Schlecht für die Biobranche:
Der betroffene Naturkind-Honig war als Bio-Honig deklariert.
Auch der vierte beanstandete Honig war - für die Biobranche gar
nicht lustig - ein Bioprodukt, der Akazienhonig Grünes Land. Er enthielt
Rückstände des Antibiotikums Streptomycin in unerlaubter Höhe.
Die Bienen hatten wahrscheinlich nur zum falschen Zeitpunkt an einer konventionellen
Obstplantage genascht. Denn Streptomycin setzen konventionelle Obstbauern
in Deutschland zur Bekämpfung des so genannten Feuerbrands ein -
was aber nach Meinung von alternativen Landwirtschaftsexperten gar nicht
sein müsste, und im Nachbarland Schweiz auch verboten ist. Denn gerade
die Honigbienen, die unentbehrlichen Bestäuberinnen von Obst und
Blütenpflanzen, helfen auch gegen Feuerbrand. Nichtsdestotrotz wird
weiter in mehreren Ländern Europas Streptomycin eingesetzt.woran
die Imker keine Schuld tragen, sondern die konventionelle Agrarbranche
sowie unsere Gesellschaft und Politiker, die dies zulassen.
Gentechnik bedroht Existenz der Imker
Bio-Imker dürfen ihre Bienenstöcke zwar nicht gezielt in konventionelle
Intensivobstkulturen zur Honiggewinnung oder Bestäubung setzen. Aber
Bienen können mehrere Kilometer weit fliegen. Und große, rein
biologisch bewirtschaftete Flächen sind selten im Süden und
Westen Deutschlands. Verschärft wird dieses "Weideproblem"
durch den, von der Life-Science-Industrie und ihren politischen Befürwortern
bei CDU, CSU, FDP und SPD geforderten Einsatz von gentechnisch veränderten
Organismen (GVO) auf den Äckern. Faktisch wäre es nämlich
unmöglich, Bienen davon abzuhalten, Nektar beispielsweise auf genetisch
veränderten Rapsfeldern zu sammeln. Die Herstellung von gentechnikfreien
Honig wäre dann bei uns nicht mehr möglich. Doch die meisten
Menschen nicht nur in Deutschland wollen kein Gen-Food auf dem Teller.
Deutscher Honig - egal ob "bio" oder nicht "bio" -
wäre folglich kaum noch zu verkaufen. Diese Problematik scheint unseren
Spitzenpolitikern gar nicht richtig bewusst zu sein. So antwortete der
Staatssekretär im Ministerium für Bildung und Forschung auf
eine Gentechnik-Anfrage: "Wenn der GVO-Pollen im Honig den Geschmack
nicht beeinträchtigt, sollten die Imker doch nichts dagegen haben".
Auch den Supermarktketten und Lebensmittelkonzernen ist die Zukunft der
heimischen Imkerei, einem der ältesten Berufsstände überhaupt,
ziemlich egal. Schon jetzt stammen von den rund 100.000 Tonnen bei uns
verbrauchten Honigen nur noch etwa 16.000 Tonnen aus heimischer Produktion.
Der überwiegende Teil kommt zu unfairen Dumpingpreisen aus fernen
Ländern wie Argentinien, Mexiko oder China, was die Problematik mit
Antibiotikarückständen noch verschärft. So fand sich zeitweise
das krebserregende Chloramphenicol in chinesischen Honiglieferungen.
Heimischer Honig vom Imker aus der Region ist der beste
Honig
So katastrophal die Untersuchung der Stiftung Warentest für die
Importhonige auch ausfiel. Garantiert deutsche Honige bekamen gute Noten,
denn nur er erwies sich als rückstandsfrei. Da nach EU-Honigverordnung
die Herkunft des Honigs auf dem Etikett stehen muss, könnte dies
ein Wettbewerbsvorteil für deutsche Imker sein. Leider aber hat die
"Importlobby" der Honigvermarkter in Brüssel gleichzeitig
auch die Verkaufserlaubnis für filtrierten Honig durchgesetzt. "Damit
sei der Manipulation Tür und Tor geöffnet", kritisiert
die Leiterin der Untersuchung, Birgit Rehlender. Aufgrund der im natürlichen
Honig enthaltenen Pollen, die wie ein Fingerabdruck sind, lässt sich
nämlich bislang sehr leicht seine Herkunft feststellen. Bei der erlaubten
Mikrofiltration aber werden die Pollen abgetrennt, also der "Fingerabdruck",
der natürliche Herkunftsnachweis beseitigt. Auch lässt sich
dann nicht mehr feststellen, ob die Bienen auf genetisch veränderten
Pflanzen geweidet haben - Importe von bisher fast unverkäuflichem
Gen-Rapshonig aus Kanada könnten so praktisch nicht mehr nachzuweisen
sein. Menschen ist deshalb grundsätzlich zu empfehlen, den Honig
beim Imker aus der eigenen Region zu kaufen - solange es ihn noch gibt!
Bienenbrotbelastung
(Statistik aus anderer Sicht)
Auf den Seiten 11 – 14 der Zusammenfassung und vorläufige Beurteilung der Ergebnisse der Untersuchungsjahre
2004 – 2008 des Monitoring-Projekt "Völkerverluste" (Stand 07.12.2008) erfolgt endlich eine Auswertung der
Bienenbrotuntersuchungen.(www.ag-bienenforschung.de)
Als erstes fällt auf, das im Bericht die LUFA Speyer
entgegen früherer Zwischenberichte "nur" 258 Wirkstoffe
aus dem Pflanzenschutz nachweisen konnte. Im Zwischenbericht 2006/2007
waren es noch 270 Wirkstoffe.
In den Untersuchungsjahren 2005 -2007 wurden nur 215 Bienenbrotproben
analysiert. Um ein objektives Bild zu erreichen, hätten von den durchschnittlich
120 teilnehmenden Imkereien pro Jahr mindestens 2 Probeentnahmen erfolgen
müssen. Mindestens eine Probe vom eingegangenen Volk und eine vom
überlebenden und das jedes Jahr. Mit der Untersuchung von ca. 1000
Proben in diesem Zeitraum wäre ein Labor sicherlich überfordert
gewesen. Auch weiß ich nicht, ob die Mittel dafür vorhanden
waren? Zumindest ein Anfang wurde gewagt.
Auf der Seite 14 erfolgt eine grafische Auflistung der Wirkstoffe
in den einzelnen Jahren. Der Imker ohne spezielle Kenntnisse auf dem Gebiet
des Pflanzenschutzes oder PSM-Chemie kann damit nichts anfangen. Ich konnte
mit den Begriffen der Wirkstoffe auch nichts anfangen. Von einem befreundeten
Gärtner borgte ich mir das amtliche Pflanzenschutzmittel-Verzeichnis,
in dem ich aber auch nicht alle Wirkstoffe fand. Den Rest suchte ich mir
im Internet zusammen.
Es ergeben sich folgende grafische Statistiken
In dem o. g. Bericht wird nicht eingegangen auf die im Jahr
2007 neu festgestellten Wirkstoffe der PSM. Das zu 61 % der neuen Wirkstoffe
Insektizide sind, gibt mir schon zu denken. „Besser“ sieht es
bei den Wirkstoffen aus, bei denen eine Steigerung im Bienenbrot festgestellt
wurde. Ich bin mir bewusst, dass nicht alle Wirkstoffe in allen Proben
vorhanden waren. Nicht geklärt ist, wie die Wirkstoffe verschiedener
Gruppen im Verbund auf die Brut und die Bienen wirken?
In den vorläufigen Schlussfolgerungen des Projektrates
des Monitoring heißt es, dass keine direkten bienenschädliche
Effekte erwartet werden. Das wird allerdings im nächsten Punkt bereits
wieder relativiert, indem langfristige Auswirkungen für möglich
gehalten werden. Richtig finde ich, dass weitere Untersuchungen in dieser
Hinsicht erfolgen sollen.
Im D.I.B. AKTUELL 6/2008 wurde über die Tagung des Projektrates
„Deutsches Bienenmonitoring“ wurde veröffentlicht: „Dr. Rosenkranz wies nochmals daraufhin,
dass das Ziel des Projektes die Aufklärung der periodischen Winterverluste und nicht die
Untersuchungen der kontinuierlichen Schwächung der Bienenvölker bzw. der Völkerschäden
durch konkrete Ereignisse sei.“ Kann man das so strikt trennen? Kann nicht die kontinuierliche
Schwächung der Bienenvölker durch periodische Ereignisse, wie klimatische Ereignisse,
neue Pflanzenschutzmittel oder ähnliches zu hohen Winterverlusten führen?
Weiter äußert Dr. Rosenkranz:“ Die Verluste der Monitoringimker liegen im Durchschnitt
nahezu 50 % niedriger als die anderer Imker, die sich an den Umfragen beteiligen.
Ein Hinweis darauf, dass bei optimaler Betreuung der Völker und richtiger Behandlungsweise
Verluste weitgehend vermieden werden können.“ Da ist sie wieder, die Behauptung, dass u. a. auch
die an den Instituten ausgebildeten Imker und Imkermeister dort nicht die „gute imkerliche Praxis“
gelernt hätten, wenn sie überdurchschnittliche Verluste haben.
Die Verordnung zum Schutze der Bienen vor Gefahren durch
Pflanzenschutzmittel (Bienenschutzverordnung) ist in die Jahre gekommen
und bedürfte einer Neufassung, außerdem wird die Varroa-Problematik
nicht berücksichtigt. Die gegenwärtige VO behandelt nur bienengefährliche
Pflanzenschutzmittel (PSM). Diese sind in einer künftigen VO natürlich
an erster Stelle zu erwähnen.
Weiterhin sollten auch die bienenungefährlichen PSM
in die VO Eingang finden. Untersagt werden sollte die Ausbringung während
des Bienenfluges, egal ab einzeln oder als Tankmischung. Wiederholt konnte
ich feststellen, dass die Bienen beim Ausbringen von Fungizide regelrecht
geduscht wurden. In diesem Zusammenhang verweise ich neben dem o. g. Bericht
auch auf die Untersuchungen der amerikanischen Colony Collaps Disorder Workgroup
„Was haben Pestizide damit zu tun?“, die feststellten,
dass in den Waben eingelagerten Pollen (Bienenbrot) im Durchschnitt 5
verschiedene Pestizide enthielt. Das Ausbringen von bienenungefährlichen
PSM bei schönstem Sonnenschein schließt nicht aus, dass auch
die PSM in den Nektar und damit in den Honig gelangen, siehe oben.
Untersagt werden sollte auch das Schlegeln blühender
Pflanzen während des Bienenfluges. Jährlich werden Flugbienen
und Wildinsekten beim Schlegeln geschreddert. Die Völker brauchten
dann ca. zwei Tage, um sich zu regenerieren.
Vorbeugende Untersuchungen des Bienenbrotes sollten subventioniert
werden, indem die Hersteller und Importeure von PSM in einen zu bildenden
Fonds einzahlen. Eine Untersuchung kostet zwischen 198 bis 285 Euro!
Ein ähnlicher Fonds, in den Hersteller und Anwender
einzahlen, könnte auch für Untersuchungen von Honig und Bienenbrot
und Schäden durch GVO beim Anbau im Umkreis von 2 km der Bienenvölker
eingerichtet werden.
Am Runden Tisch beim Bauernverband meldete sich auch ein
Referentin der Geschäftsführung der Union zur Förderung
von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) zu Wort; über 90 Prozent
des ausgesäten Rapses seien angebeizt, es werden 1,4 Mio. ha Raps
in Deutschland angebaut, Raps sei offensichtlich eine der Haupttrachten
der Imker in Deutschland. Was würde geschehen, wenn die Rapsbauern
ihre Flächen den Imkern nicht mehr zur Verfügung stellen? (Im
o. g. D.I.B AKTUELL wurde zwar vom Runden Tisch berichtet, aber nicht
diese Äußerung.)
Jetzt weiß ich endlich warum meine Bienen das Rapsfeld
ignorieren und die Birnbäume am Straßenrand interessanter finden.
Die Suchbienen sind offensichtlich auf dem Heimweg vergiftet gestorben
und das Rapsfeld existierte für die Bienen nicht als Nektar- oder
Pollenquelle. Die 10 % nicht gebeizte Rapssaat wird wohl zur Saatgutvermehrung
benutzt? Hier habe ich Rapshonig geerntet. Wissenschaftler wollten uns
in einem Artikel in einer Bienenzeitschrift vor Jahren weismachen, es
läge an dem blassen Gelb der Blüten wegen mangelnder Schwefeldüngung.
Dieses Argument haben mir Landwirte damals schon widerlegt.
Die Arroganz ist kaum zu überbieten. Wie gnädig
sind doch die Bauern! Von den Bienen hat die Vertreterin der UFOP keine
Ahnung, sonst würde er wissen, dass diese nicht unbedingt auf dem
Acker stehen müssen, sondern dies die Bauern wünschen. Von einer
meist kostenlosen Ertragssteigerung von 20 - 30 % durch die Bienen im
Raps hat die Vertreterin der UFOP auch noch nichts gehört. Ebenfalls
hat sie noch nichts davon gehört, dass die Saatgutbetriebe von den
Bauern die Aufstellung von 8 Bienenvölkern pro Hektar fordern und
die Bauern dafür sogar bezahlen.
Gegenfrage an die Referentin: „Was würden die Bauern sagen, wenn sich die Imker den
Saatgutvermehrern verweigern würden?“. Solche Fragestellungen bringen nichts!
Es kann nur ein abgestimmtes Nebeneinander geben,
wo Einer den Andern achtet und nicht der Eine befielt und der Andere gehorcht,
stimmt es Frau Dr. Specht und Herr Sonnleitner?
1. Nachtrag
Die erste Seite des o. g. Schreibens sandte ich an Herrn
Dr. Rosenkranz, der mir darauf folgende auszugsweise Antwort als E-Mail
zukommen ließ:
"Grundsätzlich möchte ich darauf hinweisen,
dass wegen dem Bienensterben im Rheintal sich die Analysen verzögert
haben (die LUFA war an der Auswertung der Rheintalproben beteiligt) und
deshalb auch die "AG Pflanzenschutz" innerhalb des Projektrates
(hier sind die Verbände ebenfalls vertreten) sich noch nicht getroffen
hat für eine abschließende Bewertung der Daten.
Ich gebe Ihnen Recht, dass eine Beurteilung dieser Daten
für den Laien fast unmöglich ist. Auf der anderen Seite wollte
ich auch nicht vorschnell der AG vorgreifen und Interpretationen in den
Raum stellen. Ihre Zusatzauswertungen machen Sinn, reichen aber für
eine wirkliche Interpretation nicht aus. Letztendlich müssen wir
versuchen zu beurteilen, ob dieser "Cocktail" an Spuren von
PSM eine Schädigung der Bienen verursachen kann. Dabei müssen
eben auch quantitative Aspekte mit berücksichtigt werden, wir bewegen
uns inzwischen in einem Nachweisbereich, wo wir eben sehr viele Wirkstoffe
finden."
2. Nachtrag
Das BMELV veröffentlichte auf der Grundlage der EU-VO
vom 13.01.2009 neue Bewertungskriterien für Wirkstoffe in Pflanzenschutzmitteln.
Die Wirkstoffe habe ich mit den im Bienenmonitoringbericht genannten verglichen
und dabei folgendes festgestellt:
ein Wirkstoff (Fungizid) ist fortpflanzungsgefährlich,
ein Wirkstoff (Fungizid) ist erbgutverändernd,
ein Wirkstoff (Fungizid) ist reproduktionstoxisch,
zwei Wirkstoffe (Insektizide) sind sehr peristent, sehr bioakkumulativ
(Anreicherung in den Pflanzen und Böden, kein natürlicher Abbau).
Diese Aussagen beziehen sich auf Säugetierversuche.
Insekten reagieren viel empfindlicher! Fungizide werden bei bestem Bienenflugwetter
ausgebracht, da angeblich nicht bienengefährlich.
Bernd Richter lesen Sie bitte auch die Stellungnahme
EU - Bienenmonitoring untersucht kein Bienenbrot
mehr
Ursachensuche des Bienensterbens und die
Bienenbrotuntersuchung von Bernd Richter Oktober 2012
Diesen
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von:
Redaktion Buckfast Report
Günter Behrens
info@buckfast-report.de
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