Heutrocknungsverfahren - Vergleich
Kalk-Heu - wirtschaftlichste Methode seit 2015
mit automatisierter Kalk-Heu-Trocknung auf Boden oder automatisiertem Reuter.
Methode ist besonders wirksam gegen Befall mit Mikroorganismen im Gegensatz zu den anderen Futterkonservierungen.
Reutertrocknung - sehr arbeitsintensiv,
rel. hohe Energieausbeute für sonnengetrocknetes Heu, wenig Energiekosten,
Wetterabhängig.
Lüfter - Ölofen
Trocknung - mittlere Schlagkraft für
die Trocknung von gutem Qualitätsheu, sehr hohe Betriebskosten
Lüfter
- Holzofentrocknung - mittlere Schlagkraft
für die Trocknung von gutem Qualitätsheu, hohe Betriebskosten,
mehr Arbeitsaufwand
Solarwärme Trocknung
- Wetterabhängig, schwache bis mittlere
Schlagkraft für Trocknung von guten Heu, je nach Wetterlage, wenig
Betriebskosten
Thermodynamische Trocknung
- Mittlere bis hohe Schlagkraft für die
Trocknung von gutem bis sehr gutem Qualitätsheu, mäßige
Betriebskosten
Kombination: Trocknungsanlage Lüfter
und Ölofen
Eine für Heutrocknungen übliche Ölofentrocknung
arbeitet mit einer Wärmeenergie von 200 - 600 Kw und einer Lüfterenergie
von 10 - 60 KW.
Mit der Wärmeenergie eines Ölofens wird Luft
erwärmt und durch das Heu geblasen. Nachdem die warme Luft teilweise
die Feuchtigkeit des Trockengutes aufgenommen hat, wird die warmfeuchte
Luft in die Umgebung entlassen. Die Wärmeenergie, geht hierbei
verloren. Ölofen in der Trocknung Landwirtschaftlicher Produkte
erzeugen sehr hohe Energiekosten, bei mittlerer bis guter Trockenleistung.
Durch den ständigen Austausch der warmfeuchten Trockenluft gegen
frische Außenluft ist der Wirkungsgrad teilweise Wetteranhängig
und generell vermindert.
Kombination: Trocknungsanlage Lüfter
und Holzvergaser
diese Kombination arbeitet nach dem gleichen Prinzip.
Als Wärmequelle wird statt Heizöl oder Gas ein Holzvergaser
eingesetzt. Die benötigte Wärmemenge entspricht den nach heutigen
Maßstäben uneffizienten Öltrocknungsanlagen. Vorteilhaft,
wenn Abfallholz (Heckenholz) verheizt wird. Die Beschickung eines Holzvergasers
erfordert entweder Arbeitskraft, oder eine automatische Versorgung des
Kessels mit Hackschnitzel, was logistische Probleme mit sich bringt.
Eine Trocknung von 20 Heuballen(250 kg) benötigt etwa 1200 - 1500
kg Holz.
Solarwärmetrocknung
Die Unterdachtrocknung mit solarer Lufterwärmung
gibt es mittlerweile seit ca. 20 Jahren. Voraussetzung ist das Vorhandensein
einer größeren Scheune mit möglichst nach Süden
geneigter Dachfläche. Da pro qm Dachfläche nur etwa 200 Watt
Wärmeenergie gewonnen werden, benötigt man theoretisch mehr
Dachfläche als der Trocknungsraum/Scheune i.d.Regel zur Verfügung
hat. Eine Scheune (200qm) mit Unterdachtrocknung besitzt eine nach Süden
geneigte Fläche von 140 qm und erzeugt damit bei gutem Wetter eine
Wärmeenergie von 28 kw.
Hybridanlage - Kombination aus Solarwärme
mit elektrischem Solarmodulen und thermodynamik Luftenfeuchter
Eine Kombination von zwei natürlichen Energiequellen
mit einem thermodynamischen Entfeuchterprinzip erziehlt höhere
Leistungen, weist aber aufgrund der solaren Energiequelle hohen Energiekosten
auf und erzielt daher nicht die Schlagkraft moderner thermodynamischer
Heutrocknungsanlagen.
Auf einer nach Süden geneigten Dachfläche von
140qm liese sich 28 kw Wärmeenergie und etwa14 kw elektrische Energie
erzeugen. Leider noch nicht mal genug Leistung für den Ventilator!
Thermodynamische Trocknung
Thermodynamische Heutrocknungsanlagen arbeiten
nach dem Prinzip von Wärmepumpen. Man kühlt mit einer Wärmepumpe
eine Seite ab und heizt die gegenüberliegende Seite dabei auf.
Aufgrund der relativ hohen Leistungszahl von Kältemaschinen, erreicht
man die 4-fache Wärmeenergie und die 3-fache Kälteenergie
relativ zur verbrauchten elektrischen Wärmepumpenleistung.
Beides nützt in einer Umlufttrocknungsanlage dem Trockenvorgang.
Die Wärmeenergie bleibt im Umluftbetrieb erhalten, bzw. nimmt leicht
zu und ermöglicht so eine hohe Wasseraufnahmefähigkeit der
Luft.
Die Kälteenergie im Verdampfer entzieht der
feuchten Luft das Wasser. Die dabei erzeugte Wärme wird der trockenen
Luft durch den Verdampfer wieder zugemischt. Die Leistung eines 20 kw
Entfeuchters im Umluftbetrieb (Prozesstemperatur > 40 grad C) übertrifft
daher eine Wärmeleistung von 100 Kw bei weitem. Während im
Umluftbetrieb die elektrische Leistung für eine einmalige Erwärmung
und die ständige Entfeuchtung verwendet wird, muss beim Warmluftbetrieb
die Luft ständig neu erwärmt werden.