Pressemeldung des Umweltbund e.V. Viernheim den 14.Mai 2010
Umweltbund deckt Gentechnikskandal auf.
Ein Drittel der Maissaat gentechnisch verunreinigt.
Umweltbund fordert flächendeckende Tests wegen gentechnischer Verunreinigung
von Maissaat.
Im Mai wird in Deutschland der Mais ausgesät. Mais dient
nicht nur als Futterpflanze für unsere Nutztiere, sondern wird wegen
seiner hohen Energiemenge zunehmend als Energiepflanze für Biogasanlagen
angebaut.
Bei Stichproben des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche
Räume (MLUR) wurde Maissaatgut auf Verunreinigungen mit gentechnisch
veränderten Organismen untersucht.
Während im letzten Jahr die Proben verschiedener Feldsaaten kein gentechnisch
verändertes Saatgut enthielt, waren in diesem Jahr 1/3tel der Proben
positiv.
Da das Maissaatgut vieler Orts bereits im Boden ist, können die betroffenen
Landwirte nicht mehr Ihr Saatgut überprüfen lassen, um es im bei
Verunreinigungen gegen saubere Saat auszutauschen. Die Aussaat von gentechnisch
verändertem Mais ist in Deutschland verboten.
Die Landwirte müssen nun befürchten, dass GVO-Mais ins Futter
und damit in den ganzen landwirtschaftlichen Kreislauf gelangt.
Der Umweltbund e.V. kritisiert das Saatgutmonitoring von Schleswig Holstein
im Bezug auf die Probenanzahl, und lobt die Verantwortlichen zugleich, denn
Schleswig Holstein ist das einzige Land, das sich zur Verunreinigung von
Maissaatgut äußert.
Da die Saatguthändler in der Regel überregional handeln, dürfte
der Zustand in den anderen Bundesländern nicht sehr davon abweichen.
Sollte die Maissaat in Deutschland flächendeckend zu 33 Prozent mit
GVO-Saat verunreinigt sein, wäre das eine Katastrophe für die
Landwirtschaft, die die Folgen einer Verunreinigung zu tragen hat.
Der Umweltbund e.V. fordert vom "Bundesministerium für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz" ein flächendeckendes GVO-Screening
der Maissaat.
Nur wenn schnell gehandelt wird und im Rahmen der 'guten fachlichen Praxis'
die Gene durch andere Anbaumaßnahmen ausgehungert werden, kann eine
Verseuchung unserer Böden mit gentechnisch veränderten Organismen
noch abgewendet werden.
VISDP
Manfred Gerber, ehem. Umweltbund e.V. lesen Sie hierzu
offener Brief des Umweltbund e.V. an Ministerin Aigner
Umweltbund deckt Gentechnikskandal auf.
Ein Drittel der Maissaat gentechnisch verunreinigt.
Sehr geehrte Frau Aigner Viernheim den 18.5.2010
Beim Saatgutmonitoring in Schleswig-Holstein wurden in 2 von
6 Saatgutproben gentechnische Verunreinigungen festgestellt.
Die restlichen Bundesländer machen zur Verunreinigung des Saatgutes
keine Angaben.
Der Anbau von gentechnisch verändertem Mais ist in Deutschland verboten.
Für Saatgut gibt es keinen Grenzwert. Sollte auch in den übrigen
Bundesländern das Maissaatgut mit GVO-Saat verunreinigt sein, werden
große landwirtschaftliche Flächen mit gentechnisch veränderter
DNA kontaminiert.
Durch Agrobakterien ist ein Gentransfer auf andere Pflanzen sehr wahrscheinlich.
Die Maisblüte beginnt im Juli. Aufgrund des hohen Maispollenanteils
in von Bienen gesammelten Blütenpollen, wird gentechnisch veränderter
Maispollen auch auf andere Maisfelder transportiert.
Wie bewahren Sie die Landwirte vor möglichen Schäden durch kontaminiertes
Maissaatgut?
Gibt es ein bundesweites Saatgutmonitoring?
Gibt es weitere Untersuchungen der Länder?
Das Ministerium für Ernährung Landwirtschaft und Verbraucherschutz
sollte umgehend die verunreinigten Chargen ausfindig machen und entsprechende
Flächen roden lassen, bevor es im Juli zu einer unkontrollierten Auskreuzung
von gentechnisch manipulierten Mais kommt.
Welche Sofortmaßnahmen gegen eine unkontrollierte Ausbreitung
gentechnisch verunreinigter Maissaat haben Sie bisher getroffen, nachdem
Sie von der Verunreinigung des Maissaatgutes in Kenntnis gesetzt wurden?
In einer Pressemeldung hat der Umweltbund e.V. auf die möglichen Folgen
der Verunreinigung hingewiesen. Wir unterstützen Sie auch gerne mit
kompetenten Gegenstrategien, um eine Verbreitung gentechnisch veränderter
Maispflanzen zu verhindern.
mit freundlichen Grüßen
Manfred Gerber,ehem. Mitglied Umweltbund e.V.
Antwortschreiben von Dr. Prinz im Auftrag von Ministerin Aigner
Sehr geehrter Herr Dr. Prinz, sehr geehrte Frau Ministerin Aigner, 1.6.2010
vielen Dank für Ihre Rückantwort.
Wir gehen davon aus, dass es Ihnen als Wissenschaftler, Herr Dr. Prinz, bestimmt bewusst ist, was Stichproben bedeuten. Sie wissen auch, dass in Schleswig Holstein 1/3 der Stichproben gentechnisch verseucht gewesen sind. Von den anderen Bundesländern haben wir keine Publikationen von diesem Jahr erhalten. D. h. aber, da es Stichproben sein sollen, dass immer noch 30 % der Saatgutpartien, gentechnisch verseucht, ausgesät wurden.
Wie werden Sie nun die gentechnische Verunreinigung der Umwelt
verhindern?
Wie können Landwirte über Verunreinigungen Ihres Maissaatgutes
informiert werden?
Unsere Mitglieder und die befreundeter Umweltorganisationen
sind sehr besorgt im Bezug auf die Tragweite einer möglichen flächendeckenden
Verunreinigung mit gentechnisch veränderter DNA.
Bitte beantworten Sie uns, welche Sofortmaßnahmen sie noch vor der
Maisblüte ergreifen, um das Verbot des Ausbringens von gentechnisch
verändertem Saatgut in Deutschland, durchzusetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Gerber, ehem. Mitglied Umweltbund e.V.
Umweltbund deckt Gentechnikskandal auf.
Ein Drittel der Maissaat gentechnisch verunreinigt.
Sehr geehrte Frau Aigner Viernheim den 18.5.2010
Beim Saatgutmonitoring in Schleswig-Holstein wurden in 2 von
6 Saatgutproben gentechnische Verunreinigungen festgestellt.
Die restlichen Bundesländer machen zur Verunreinigung des Saatgutes
keine Angaben.
Der Anbau von gentechnisch verändertem Mais ist in Deutschland verboten.
Für Saatgut gibt es keinen Grenzwert. Sollte auch in den übrigen
Bundesländern das Maissaatgut mit GVO-Saat verunreinigt sein, werden
große landwirtschaftliche Flächen mit gentechnisch veränderter
DNA kontaminiert.
Durch Agrobakterien ist ein Gentransfer auf andere Pflanzen sehr wahrscheinlich.
Die Maisblüte beginnt im Juli. Aufgrund des hohen Maispollenanteils
in von Bienen gesammelten Blütenpollen, wird gentechnisch veränderter
Maispollen auch auf andere Maisfelder transportiert.
Wie bewahren Sie die Landwirte vor möglichen Schäden durch kontaminiertes
Maissaatgut?
Gibt es ein bundesweites Saatgutmonitoring?
Gibt es weitere Untersuchungen der Länder?
Das Ministerium für Ernährung Landwirtschaft und Verbraucherschutz
sollte umgehend die verunreinigten Chargen ausfindig machen und entsprechende
Flächen roden lassen, bevor es im Juli zu einer unkontrollierten Auskreuzung
von gentechnisch manipulierten Mais kommt.
Welche Sofortmaßnahmen gegen eine unkontrollierte Ausbreitung
gentechnisch verunreinigter Maissaat haben Sie bisher getroffen, nachdem
Sie von der Verunreinigung des Maissaatgutes in Kenntnis gesetzt wurden?
In einer Pressemeldung hat der Umweltbund e.V. auf die möglichen Folgen
der Verunreinigung hingewiesen. Wir unterstützen Sie auch gerne mit
kompetenten Gegenstrategien, um eine Verbreitung gentechnisch veränderter
Maispflanzen zu verhindern.
mit freundlichen Grüßen
Manfred Gerber,ehem. Mitglied Umweltbund e.V.
Antwortschreiben von Dr. Prinz im Auftrag von Ministerin Aigner
Sehr geehrter Herr Dr. Prinz, sehr geehrte Frau Ministerin Aigner, 1.6.2010
vielen Dank für Ihre Rückantwort.
Wir gehen davon aus, dass es Ihnen als Wissenschaftler, Herr Dr. Prinz, bestimmt bewusst ist, was Stichproben bedeuten. Sie wissen auch, dass in Schleswig Holstein 1/3 der Stichproben gentechnisch verseucht gewesen sind. Von den anderen Bundesländern haben wir keine Publikationen von diesem Jahr erhalten. D. h. aber, da es Stichproben sein sollen, dass immer noch 30 % der Saatgutpartien, gentechnisch verseucht, ausgesät wurden.
Wie werden Sie nun die gentechnische Verunreinigung der Umwelt
verhindern?
Wie können Landwirte über Verunreinigungen Ihres Maissaatgutes
informiert werden?
Unsere Mitglieder und die befreundeter Umweltorganisationen
sind sehr besorgt im Bezug auf die Tragweite einer möglichen flächendeckenden
Verunreinigung mit gentechnisch veränderter DNA.
Bitte beantworten Sie uns, welche Sofortmaßnahmen sie noch vor der
Maisblüte ergreifen, um das Verbot des Ausbringens von gentechnisch
verändertem Saatgut in Deutschland, durchzusetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Gerber, ehem. Mitglied Umweltbund e.V.